Vogelwissen:
Spätzling Tweety zeigt im Gefieder deutlich sichtbare Anzeichen einer Mangelernährung und von Hunger. Sogenannte Hungerstreifen, Hungergrimale oder Hungerlinien sind immer ein Zeichen dafür, dass der kleine Kerl schon als Küken wenig oder schlechtes Futter bekommen hat und nur knapp bis jetzt überlebt hat.
Hungerlinien (auch Stressbänder genannt) sind feine, quer verlaufende, dunklere Linien in den Federn von Vögeln. Sie entstehen während des Federwachstums in der Nestlingszeit, wenn das Tier unterversorgt ist – etwa durch Nahrungsmangel, Krankheit oder andere Stressfaktoren. In solchen Phasen wird weniger Keratin in die wachsende Feder eingelagert, was zu diesen sichtbaren Unterbrechungen führt. Hungerlinien sind daher ein Indikator für frühere Belastungen im Jungvogelalter und können Rückschlüsse auf Umweltbedingungen und elterliche Versorgung während der Aufzuchtzeit geben.
An diesen Stellen sind die Federn besonders empfindlich und brechen sehr schnell ab. Das Küken muss erst einmal komplett durchmausern, ehe es (hoffentlich) ein dichtes und glattes Gefieder bekommt. Besonders bei den Schwungfedern kann die Bruchgefahr dazu führen, dass der Vogel irgendwann nicht mehr fliegen kann und leichte Beute wird.
Ich habe euch mal ein paar Bilder dieser Hungerstreifen angefügt und ganz zum Schluss ein Bild von Pina, mit wunderschönem Gefieder, prall, glatt und glänzend.