Schnabelpost - Spatzen und andere Piepmätze
Schnabelpost - Spatzen und andere PiepmätzeMontag, 9. Dezember 2024
Huch, da war doch neulich der Nikolaus da und hat tatsächlich etwas gebracht. Nur indirekt für die Federlose, aber dafür für die Schnabelbande. Das zählt immer doppelt!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Nelly, Lorraine und Ulf für die Unterstützung in materieller und finanzieller Art. <3

Leider lässt sich kein Spatz mit einer Mütze ablichten, also musste ausnahmsweise die KI ran. Ich finde das Bild trotzdem süß. Und ihr?
Schnabelpost - Spatzen und andere Piepmätze
Schnabelpost - Spatzen und andere PiepmätzeDienstag, 3. Dezember 2024
Erinnert ihr euch noch an James? Der hat euch vor einiger Zeit die perfekte Knödeloptik präsentiert.

James lebt nicht bei mir, aber im Schwarm einer ganz lieben Freundin. Heute habe ich einige ganz tolle Jamesbilder für euch. Seine Federlose war nicht begeistert, dass ich dauernd Germknödel- und Hefepuffer Sprüche gerissen habe. Aber man muss die perfekte Rundung doch würdigen, oder? Schon die alten Asiaten wussten, dass nur ein runder Spatz ein perfekter Spatz ist. Beweisfoto anbei.
Schnabelpost - Spatzen und andere Piepmätze
Schnabelpost - Spatzen und andere PiepmätzeDonnerstag, 28. November 2024
Heute mal ein Beitrag, den ich damals noch ohne diese Schnabelpostseite am 28.November 2017 veröffentlicht hatte. Er ist bestimmt für einige von euch interessant. Mein kleiner Freund Plums ist schon lange im großen Hirsefeld. Er war Epileptiker und Autist, hatte aber ein sehr erfülltes Leben. Und er war ein tolles Spätzchen.

Schnabelpost!

Heute: Auch Spatzen kommen in die Pubertät

Ja, ihr habt richtig gelesen. Und wie für die federlosen Teenager, so ist es auch für unsere heranwachsenden gefiederten Freunde nicht immer so einfach.
Was ist Pubertät? Sicher kann sich jeder von uns noch an diese "komische" Zeit erinnern: Gefühle und Hormone spielen verrückt, der Körper verändert sich, man kennst sich selbst nicht mehr und alles ist irgendwie himmelhochjauchzendtotaldoof.
Spätzchen stehen vor den gleichen Problemen. Wenn die erste Mauser kommt, wird das weiche, flauschige Babygefieder gegen das erste "richtige" Federkleid ausgetauscht. Haben vorher alle Hausspätzchen noch wie etwas zu klein geratene Spatzendamen ausgesehen, so zeigen sich jetzt die geschlechtstypischen Unterschiede. Bei den Hähnchen entwickelt sich auch ein erstes Lätzchen samt "Schlips". Dieser schwarze Brustschmuck ist übrigens später für eine erfolgreiche Fortpflanzung extrem wichtig: Je größer und dunkler der Latz, desto potenter und begehrter das Hähnchen.

Und mit dieser optischen Veränderung wandelt sich auch das Verhalten. Draussen schließen sich Jungspatzen jetzt in regelrechten Banden zusammen. Sie erkunden die Gegend, haben erste Rangordnungskämpfe und üben alles,was man später zur erfolgreichen Aufzucht von Küken braucht.
Bei nicht auswilderbaren Spätzchen geschieht Ähnliches. Allerdings wird sich hier gern an der federlosen Pflegerin ausprobiert. In Plums' Fall bedeutet das, dass er mich mit heftigem Schnabelklappern begrüsst und mehr oder weniger gezielt nach mir hackt. "Ey Alda...mach mich nicht an sonst..." Erwischt er etwas Haut oder mehr, beisst er sich mit aller Kraft fest. Gestern hing er, an meinem Finger festgebissen, frei in der Luft, während seine Äuglein gefährlich funkelten. Hilfe! Ich habe einen Adler zu Hause! In Ermangelung von anderen, würdigen Gegnern muss da eben die Pflegerin herhalten, damit der Jungspatz seine Kräfte und Fähigkeiten austesten kann. Spatzen sind sehr sozial, können aber auch ausgesprochen terrirorial sein. Und genau das übt Plums gerade ausgiebig. Auch seine Behinderung hält ihn nicht davon ab. Junge Spätzinnen pubertieren ebenfalls, jedoch mit weniger starken Nebenerscheinungen. Auf jeden Fall wird von beiden Geschlechtern gründlich ausprobiert, wie weit man beim federlosen Mitbewohner gehen kann. Die Kleinen sind dabei ausgesprochen erfinderisch und SEHR hartnäckig.
Auch andere Vogelarten machen eine solche Entwicklung durch. Besonders "gefährlich" wird es übrigens bei Papageien in Menschenobhut. Wenn in dieser Zeit etwas mit der Erziehung/Betreuung falsch läuft kann das Vogel-Mensch-Verhältnis auf Dauer sehr belastet werden.

Draussen wie in Menschenobhut müssen Vogelteenager ihre Grenzen ausloten und sich ausprobieren. Und ja, es kostet Nerven und einige Hautfetzen. aber es ist ein weiterer Entwicklungsschritt zum erwachsenen Spatz. Für Plums ist diese Entwicklung besonders wichtig, da er damit einen weiteren großen Fortschritt macht. Und so verzeihe ich es meinem süßen Plums gern, wenn er mich mal wieder so herzhaft beisst, dass mir schon fast die Tränen kommen. Zeigt es doch nur, dass er auf dem besten Weg ist, ein großes starkes Hähnchen zu werden.
Und mit einigen tollen "Brustbildern" meines Miniadlers entlasse ich euch jetzt in die neue Woche. Viel Spaß beim Anschauen und TSCHILP, TSCHILP! <3
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